Eines der meist unterschätzten Ausrüstungsgegenstände bei einer Wander- oder Trekkingtour ist die Reiseapotheke. Abseits der zivilisierten Welt und manchmal kilometerweit entfernt von der nächsten Straße kann eine simple Stauchung, eine Schürfwunde oder ein Stich schon lebensgefährlich werden. Deshalb sollte man sich schon vor der Abreise über das Reiseziel genauestens informieren. Wenn Schutzimpfungen für die entsprechende Region empfohlen werden, kann ich nur dringend dazu raten, diese auch vorzunehmen.
Zu den wichtigsten Utensilien einer Reiseapotheke gehören Mullbinden, Pflaster, Tapeverband und Desinfektionsspray. Eine Schürfwunde sollte immer gereinigt, desinfiziert und verbunden werden, denn die Entzündungsgefahr in unbekannten Regionen ist besonders hoch. Bei einer Stauchung ist auf jeden Fall ein Stützverband anzulegen, der Fuß mit einer Kühlsalbe (Sportgel) eingerieben und ein Arzt aufgesucht werden. Möglicherweise wurden Bänder derart in Mitleidenschaft gezogen, dass ein Fortsetzen der Wanderung nicht mehr möglich ist. Ein Ignorieren des Schmerzes kann langfristige Folgen haben.
Viele Wanderer leiden jedoch unter einem Faktor, der weitestgehend zunächst wohlwollend in Kauf genommen wird – der Sonne. Es wird immer wieder gern vergessen, dass man gerade bei einer Wanderung durch die Berge der Sonne wesentlich näher und ein kühler Wind kein geeigneter Sonnenschutz ist. Am Abend stellt sich dann die starke Rötung beziehungsweise der Schmerz ein. Besonders gefährdet sind der Nacken, die Nase und das Gesicht. Als Abhilfe empfehle ich eine großflächige Kopfbedeckung und Sonnencreme. Um sich in der Nacht vor ungebetenen Besucher zu schützen, reicht meistens ein einfaches Mückenspray.
Ein weiterer Rat von mir ist der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung – diese kostet nur um die zehn Euro und sichert euren Rücktransport nach Deutschland ab. Außerdem sollte man für Notfälle immer die entsprechende Rufnummer des jeweiligen Landes parat haben.
Werbung