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Vielfältiges Argentinien (II)

Argentinien ist einer der größten Staaten dieser Welt und zieht sich durch seine enorme Nord-Süd-Ausdehnung durch sämtliche Klimazonen. Während man im Norden Regenwälder und eine subtropische Witterung findet, besteht der Rest von Argentinien aus verschiedenen Gras- und Buschlandschaften, aus schneebedeckten Gebirgen, Gletschern oder Küstenstreifen, vor denen sich Pinguine und Wale tummeln.

Von Norden nach Süden kann man sich zum Beispiel auf einer Trekkingtour auf die Spuren jesuitischer Missionare im Urwald von Misiones begeben oder in die Fußstapfen der Gauchos, dem südamerikanischen Pendant der Cowboys, treten und die argentinische Pampa zu Pferd erkunden.

Der Süden Argentiniens

Wer Bergtouren der flachen Landschaft bevorzugt, kommt in den Sierras Pampeanas im Nordwesten der Pampa oder in den Anden, die sich entlang der gesamten westlichen Grenze Argentiniens ziehen, auf seine Kosten. Mit dem Aconcagua (6962m) in der Region Mendoza , dem Ojos del Salado (6880m) und dem Monte Pissis (6795m) befinden sich hier der höchste Berg außerhalb Asiens sowie die beiden höchsten Vulkane der Welt.
Der Süden Argentiniens wird von Patagonien eingenommen, ebenfalls hauptsächlich eine Steppenlandschaft. Eine Ausnahme bildet der Nationalpark Los Glaciares in der Provinz Santa Cruz mit seinen beeindruckenden Gletschern. Faszinierend ist besonders der etwa 250km² große Perito-Moreno-Gletscher, einer der wenigen Gletscher, die noch kontinuierlich wachsen. Immer wieder brechen Teile des Gletschers in einem spektakulären Schauspiel ab und stürzen in den See Lago Argentino, in dem sie hohe Flutwellen verursachen. Mit dem Boot kann man zwischen vom Gletscher abgebröckelten Eisbergen umherfahren und das Naturwunder Perito-Moreno bestaunen. Auch Trekkingtouren ausgehend von dem kleinen Dörfchen El Chalten sind ideal, um die Schönheit der patagonischen Anden zu erleben.
Neben seinen Gletschern bietet Patagonien weitere Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten, wie die Halbinsel Valdés, Ausgangspunkt für die Beobachtung einer Vielzahl an Meeressäugern und Vögeln. Seelöwen, See-Elefanten, Delfine, Südkaper, Buckelwale, Orcas und Magellan-Pinguine tümmeln sich je nach Jahreszeit an der Küste von Valdés und lassen sich vom Boot oder Strand aus nächster Nähe beobachten.
Unsere Reise durch Argentinien endet in der Stadt Ushuaia, im argentinischen Teil von Feuerland. Auch hier lohnen sich Wandertouren, um den subpolaren Urwald, die Berge, Seen und Moore im Nationalpark Tierra del Fuego zu erkunden. Mit dem Boot kann man durch den Beagle-Kanal fahren, die Wasserstraße, die den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean verbindet, oder sich hier, am südlichsten Punkt Argentiniens, auf eine Entdeckungsreise in die Antarktis begeben. Nicht umsonst nennt man Ushuaia auch das „Ende der Welt“.