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Mexico City – Stadt der Superlative (Teil I)

Mexiko Stadt, von den Einheimischen einfach „DF“ genannt, ist mit fast 9 Millionen Einwohnern in der Stadt über 20 Millionen in der Metropolregion eine der größten Städte der Welt – und eine der aufregendsten. Präkolumbianische Überreste verschmelzen mit Bauten aus der Kolonialzeit und modernsten Wolkenkratzern, mexikanische Kultur lebt Seite an Seite mit den Errungenschaften der globalisierten Welt.

Einige Wochen Urlaub und selbst ein ganzes Jahr im DF (kurz für „Distrito Federal“) werden nicht reichen, um die Stadt wirklich kennenzulernen. Jedes Viertel hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Sehenswürdigkeiten. Die Geschichte der Altstadt reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück und das Stadtbild ist geprägt von Jahrhunderte alten Bauten, die dem DF den Spitznamen „Ciudad de los Palacios“ verliehen haben. Auch an Museen hat Mexiko Stadt einiges zu bieten, unter anderem das Haus der wohl berühmtesten Künstlerin Mexikos, Frida Kahlo.

El Zócalo

Der Zócalo, oder Plaza de la Constitución (Platz der Verfassung), im Herzen der Altstadt ist einer der größten Plätze der Welt. Hier befinden sich die Catedral Metropolitana, die größte und älteste Kathedrale Lateinamerikas, und der Palacio Nacional, Sitz des Präsidenten. Ein einzigartiges Spektakel bietet sich hier jährlich am mexikanischen Unabhängigkeitstag am 15. September. Die halbe Stadt scheint auf den zentralen Platz zu strömen, die Häuserfronten rund um den Platz sind dekoriert in den Landesfarben Grün, Weiß und Rot, ein goldener Adler – Wappentier Mexikos – thront nahe der Kathedrale über dem Geschehen und auf einer Bühne singen und tanzen nationale Stars und Sternchen. Der Höhepunkt des Tages ist die Ansprache des Präsidenten, auf die die tausende auf dem Zócalo versammelten Menschen mit einem lautstarken „Viva Mexico!“ antworten. Krönender Abschluss des Ganzen ist ein grandioses Feuerwerk.
Aber auch an jedem anderen Tag des Jahres ist der Zócalo einen Besuch wert. Bewaffnet mit Personalausweis oder Reisepass (Vorsicht: ohne Ausweis wird man nicht rein gelassen!) kann man sich beispielsweise auf den Weg zum Palacio Nacional machen, dessen inneres mit wunderbaren Wandmalereien von Diego Rivera geschmückt sind, die die Geschichte Mexikos erzählen. Aus dem faszinierenden Gewirr von Bildern, Szenen aus dem präkolumbianischen Mexiko bis zu dessen Unabhängigkeit 1810, kann man in kurzer Zeit mehr über die Vergangenheit dieses vielfältigen Landes lernen als in stundenlanger Lektüre.
An der Nordseite des Zócalo beeindruckt die Kathedrale vor allem durch ihre Ausmaße, aber auch durch ihr reich geschmücktes Inneres und den vergoldeten Altar. Erbaut zwischen 1573 und 1813 trägt der Bau Merkmale verschiedener Epochen, von der Renaissance, über den Barock bis hin zum Neoklassizismus. Interessant sind ihre Kapellen, in  denen Gläubige kleine Opfergaben für ihre Heiligen heiligen hinterlassen: goldene Anhängerchen, Fotos und Briefe.
Eine weitere Sehenswürdigkeit im Umfeld des Zócalo ist die Ausgrabungsstätte Templo Mayor, wo die Überreste eines aztekischen Tempelbezirkes gefunden wurden.

Der Zócalo ist ein guter Ausgangspunkt für eine Entdeckungstour durch die Stadt. Nach einer Besichtigung von Palacio Nacional und Kathedrale kann es von hier zu Fuß weitergehen oder, um sich einen Überblick über die verschiedenen Stadtteile des DF zu verschaffen, ganz klassisch mit dem Touribus.

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