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Long Way Round – Mit dem Motorrad um die Welt

Ewan McGregor und Charley Boorman haben es vorgemacht und allein ein Blick auf die grandiose Kulisse, vor der ihre Reise stattfand, lädt zum Nachmachen ein: einmal mit dem Motorrad von London nach New York.

Quer durch Europa, Russland, Kasachstan, die Mongolei und den nordamerikanischen Kontinent, durch grüne Landschaften, karge Wüsten und die Wälder der russischen Taiga – das ist eine Traumreise der anderen Art, eine Reise, auf der man an seine Grenzen geht, wo Kälte und Regen ebenso an der Tagesordnung sind wie Stürze und Pannen. Aber es ist auch eine Reise, auf der man hautnah mit fremdem Klima, fremder Vegetation und fremden Kulturen in Berührung kommt. Viel eher als bei einer Reise mit dem Auto kommt man mit Einheimischen in Kontakt – seien es Bauern in Kasachstan, Nomaden in der Mongolei oder Holzfäller in Russland, ist auf ihre Hilfe und Gastfreundschaft angewiesen und lernt umso mehr über das Leben in anderen Teilen der Welt.

Die Reisevorbereitung

Wie bei jeder größeren Reise, ist eine angemessene Vorbereitung unerlässlich. Gerade wenn man sich in unbekannte Gebiete wagt, fernab von touristischen Zielen, muss die Tour ausgiebig geplant werden. Neben der Wahl der Maschine – hier kommt es auf die Fragen an, ob man sich auf geteerten Straßen hält oder viel offroad unterwegs ist, wie schwer das Motorrad sein darf, vor allem, wenn es voll bepackt ist, wie bequem es auch nach Stunden im Sattel noch ist, und wie anfällig die Maschine für Schäden ist, bzw. wie gut sie sich bei einer Panne mitten im Nirgendwo reparieren lässt – ist die Planung der Strecke ein wichtiger Punkt. „Wie sind die Straßenbedingungen? Sind die Straßen oder Wege der gewählten Strecke das ganze Jahr über befahrbar? Wo kann man tanken und die Vorräte auffüllen? Wie sind die Wetterbedingungen?“ sind nur einige Fragen, die man sich bei der Reiseplanung stellen muss, und die auch die Wahl der Ausrüstung mitbestimmen. Zelte und Schlafsäcke sollten möglichst leicht und gut transportierbar und dennoch warm genug sein. Schnell trocknende Funktionskleidung und eine wind- und regenabweisende Kombi sind die wichtigsten Kleidungsstücke auf einer solchen Reise. Auch Werkzeuge, Proviant, ein Erste-Hilfe-Kasten, ein Camping-Kocher (nicht überall ist es erlaubt oder ratsam, ein offenes Feuer zu machen) und nicht zu vergessen ein dicker Stapel Unterlagen mit Papieren, Einreisevisen, usw. müssen Platz im Gepäck finden. Auch der Umgang mit den Einheimischen will mitunter vorbereitet sein. Wie reagiert man auf freundliche Angebote der Gastfreundschaft? Oder wie begegnet man korrupten Beamten? Wie kommuniziert man mit den Menschen? Egal, wo man sich befindet, empfiehlt sich hier, ein paar Brocken und Redewendungen der jeweiligen Landessprache zu lernen.
Sind Motorrad, Strecke, Ausrüstung und alle Einreiseformalitäten soweit vorbereitet, bleibt noch ein Punkt auf der Checkliste: eine Probefahrt. Mit vollbepackter Maschine, Zelt und Schlafsack sollte es für ein paar Tage oder länger durch die europäische Wildnis gehen, vielleicht durch Schottland, Schweden oder Osteuropa. Dies ist nicht nur eine gute Reisevorbereitung, sondern auch schon ein kleiner Urlaub an sich.

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