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Atlantikwasser in der Nase und Wüstensand im Auge – Sportlicher Urlaub in Marokko

Inhalt des Artikels ist ein sportlicher Urlaub in Marokko.

Ein Traum von mir war es schon immer, Surfen zu lernen. Und damit meine ich nicht Kite- oder Windsurfing, das mir als Strandkorbbesitzerin und Liebhaberin der Ostsee durchaus bekannt ist. Nein, ich möchte Wellenreiten und auf den Spuren Kelly Slaters die tosende Brandung bezwingen. Und das habe ich getan! In der Bucht von Essaouira, einem kleinen Hafenstädtchen an der Atlantikküste Marokkos.
Inhalt des Artikels ist ein sportlicher Urlaub in Marokko.

Einmal Surfen für Anfänger, bitte!

Mit neun Leuten und großen Ambitionen machten wir uns im September auf den Weg nach Marokko. Unser Ziel: der Küstenort Essaouria, auch „Stadt des Windes“ genannt, der als bester Surfspot in Nordafrika gilt. Und das vor allem für Anfänger, denn da die Bucht von der kleinen Insel Mogador geschützt wird, brechen hier die Wellen nicht so stark wie in Sidi Kaouki, wo einem der Wind schon einmal kräftig um die Ohren pusten kann. Da ich normalerweise auf den Sandbänken der ruhigen Ostsee quasi Trockenübungen mache, hatte ich daher durchaus Respekt vor der tosenden Brandung. Doch die ist vergessen, sobald man es nach unzähligen Versuchen, Litern Meerwasser im Bauch und Schlägen auf den Kopf das erste Mal geschafft hat, auf dem Brett zu stehen.

Unterkunft und Surfkurs

Möchtet ihr in Essaouira einen Anfängerkurs im Wellenreiten belegen, solltet ihr neben den Kosten für das Surfen auch die Unterkunft in euer Budget einkalkulieren. Vom Camping rate ich euch trotz der schönen Umgebung ab, denn die Sanitäranlagen erwecken das Bedürfnis, sich nach der Dusche noch eine weitere im Atlantik zu gönnen. Seid ihr wie ich in einer Großgruppe unterwegs, sind Appartements oder Ferienhäuser die beste Wahl, die in Essaouria für eine Woche recht günstig sind. Die Surfkurse könnt ihr direkt vor Ort buchen – für zehn Anfängerstunden bezahlt ihr in einem Gruppenkurs etwa 120 Euro pro Person. Das ist nicht billig, aber ihr werdet immerhin von zertifizierten Surfern betreut.

Vom Meer in die Dünen

Jeden Tag auf dem Surfbrett zu stehen, zerrt an der Kraft und den Nerven. Also entschieden wir uns zur Abwechslung für einen Landgang. Und um den sportlichen Lauf nicht zu unterbrechen, haben wir eine Quadtour gemacht. Ich empfehle den Verleih „Palmaquad“, dort werden euch regelmäßig gewartete Fahrzeuge und Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Und während ihr durch die Dünen stürmt oder am Strand bei 80 Stundenkilometern einen Geschwindigkeitsrausch erlebt, halten die Betreiber eure Fahrt auf Video fest. Besser kann ein sportlicher Urlaub nicht sein!


Inhaber des Bildes: Eckart Koeberich – Fotolia