Das Hochseeangeln ist eine ganz besondere Art des Angels und erfordert zumeist Wetterbeständigkeit sowie ungeheure Armkraft. Während man beim ruhigen Binnengewässer-Angeln meistens Geduld und Ruhe mitbringen muss, ist beim Hochseeangel das Abendteuer gefragt.Zumeist geht es mit einem Schiff eine ganze Weile aufs Meer hinaus. In Deutschland bieten zahlreiche Fischer die Möglichkeit an, sie auf ihren Fahrten zu begleiten. Das hat einerseits den Vorteil, dass man mit jemandem fährt, der die Gewässer genauestens kennt und eventuell sogar eine entsprechende Technik besitzt, um mittels Echolot die Schwärme von Fischen ausfindig zu machen. Andererseits man muss sicherlich mehr investieren, als wenn man ein eigenes Boot gemietet hätte.
Zudem muss man sich mit einer Krankheit auseinandersetzen, vor der nicht einmal der älteste Seebär gefeit ist – die Seekrankheit. Zum Glück gibt es ganz einfache Methoden, um die Phänomene zu lindern oder der Seekrankheit vorzubeugen. Ganz wichtig vor dem Hochseeangeln ist genügend Schlaf, denn Müdigkeit fördert die Seekrankheit unheimlich. Der ermattete Körper muss sich bei einer solchen Tour mit ungewohnten Bewegungen und Einflüssen auseinandersetzen und braucht dafür alle zur Verfügung stehenden Kräfte. Deshalb sollte man auch unbedingt vermeiden, am
Vorabend zu viel Alkohol zu sich zu nehmen. Wenn Sie zudem wissen, dass sie für Seekrankheit sehr anfällig sind, können sie sich in der Apotheke auch entsprechende Medikamente besorgen.
Natürlich benötigt man für das Hochseeangeln auch eine völlig andere Ausrüstung. Für das Angeln auf hoher See sollte die Rutenlänge zwischen 2,40 Meter und 3 Metern liegen. Diese müssen ein Wurfgewicht von bis zu 200 Gramm aushalten müssen. Bei der Rolle bitte auf keinen Fall sparen. Sie muss stabil gebaut sein und auch dicke Sehne ohne Probleme aufnehmen können. Eine gute 35er Rolle wird den Ansprüchen auf jeden Fall gerecht. Für das Hochseeangeln sollte man unbedingt geflochtene Sehne benutzen, deren Stärke zwischen 0,20 mm und 0,35 mm liegt. Das Ködermaterial muss den Gegebenheit angepasst werden. Je tiefer man geht, umso auffälliger muss der Köder gewählt werden. Zudem muss man sich im Klaren sein, welchen Fisch man fangen möchte und sich die entsprechenden Köder besorgen.
Beim Fangen des Fisches entsteht ein großer Widerstand. Einerseits sind die Fischer wesentlich kraftvoller und größer als beim Binnenseeangeln (Raubfische wie Hecht einmal ausgenommen) und durch die Fahrt des Bootes steigert sich der Druck auf die Angel. Unnötiges Reißen kann letztendlich zum Fangverlust führen, Geduld war schon immer eine Tugend der Angler.
Hochseeangeln wird auch an den deutschen Küsten immer beliebter. Besonders gute Fanggebiete gibt es rund um Irland, Norwegen, Schweden, Dänemark, den Britischen Inseln oder Nordfrankreich.
Bild: Fotolia, 2815556, Volker Lissner
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