Föhr ist die zweitgrößte deutsche Nordseeinsel nach Sylt und liegt südöstlich ihrer berühmten Schwesterinsel und östlich von Amrum. Aufgrund dieser geografischen Lage befindet sie sich im Windschatten ihrer beiden Nachbarinseln und ist so relativ windgeschützt. Aus diesem Grund kann sich die Vegetation auf Föhr besonders gut entwickeln – ein Umstand, der ihr den Beinamen „die Grüne Insel“ eingebracht hat.
Die Anreise
Im Gegensatz zu Sylt hat Föhr allerdings keine Bahnverbindung zum Festland, weshalb man auf die Anreise mit dem Schiff angewiesen ist. Vom Festlandshafen Dagebüll (an der Westküste Schleswig-Holsteins) aus fahren täglich mehrere Fähren nach Wyk auf Föhr, dem einzigen Hafen und Hauptort der Insel. In Wyk auf Föhr angekommen, laden vor allem der Hauptort selbst und das Dorf Nieblum zu Besichtigungen ein. Beide Orte befinden sich im südlichen Teil der Insel.
Wyk auf Föhr
Zu den Wyker Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem der um 1886 erbaute Glockenturm sowie die Seepromenade Sandwall. Das Friesenmuseum ist ein Naturkundemuseum und informiert über die geschichtliche Entwicklung rund um die Insel Föhr und der Region Nordfriesland. Auf dem 10.000 m² umfassenden Museumsgrundstück befindet sich neben dem Haupthaus, in dem die kulturhistorische Sammlung aufbewahrt ist, auch das älteste Haus der Insel sowie eine Bockwindmühle von der Hallig Langeneß und eine Scheune aus dem Dorf Midlum. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, vom Hafen aus eine Inselrundfahrt mit dem Friesenexpress zu machen. Der Friesenexpress ist ein Fahrzeug in Gestalt einer alten Eisenbahn und fährt in einer kleinen Inselrundfahrt die Sehenswürdigkeiten der Insel ab.
Nieblum
Nieblum ist der zweitgrößte Ort auf Föhr und wurde 1979 zum schönsten Dorf der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Und das nicht ohne Grund: Das Ortsbild besticht durch reetgedeckte Friesenhäuser, Kopfsteinpflasterstraßen und viele Laubbäume. Zu besichtigen gibt es hier vor allem die von weitem sichtbare Kirche St. Johannis mit ihrem denkmalgeschützten Friedhof sowie den Leuchtturm, der südlich des Ortes gelegen ist. Außerdem hat Nieblum einen schönen Strand, der zu Wattwanderungen einlädt.
Nord und Süd – beides sehenswert
Was die Vegetation anbetrifft, teilt sich die Insel in den aus Schwemmland bestehenden Norden und die im Süden befindliche, höher gelegene Geest. Vor allem der Süden wartet mit den Orten Wyk auf Föhr und Nieblum mit Sehenswürdigkeiten für Besucher auf. Die Marschflächen im Norden der Insel laden vor allem zu ausgedehnten Fahrradtouren ein. Dort liegen viele landwirtschaftliche Betriebe und Aussiedlerhöfe. Bei den meisten dieser Bauernhöfe haben Sie die Gelegenheit, die selbst erzeugten Produkte direkt vor Ort zu probieren, bevor Sie sie kaufen.
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