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Die Isle of Man – Mit dem Motorrad auf der ältesten Rennstrecke der Welt

Ein Besuch auf dem Snaefell Mountain Course ist ein Muss für Biker und Motorradliebhaber. Die seit 1911 befahrene Rennstrecke auf der Isle of Man ist eine Herausforderung auch für Profis und zieht Motorradfahrer und –fans aus aller Welt an.

Jedes Jahr zwischen Mai und Juni verwandelt sich die Isle of Man in ein Paradies für Biker. Zwei Wochen dauert das Motorradfestival der Isle of Man Tourist Trophy, kurz TT, das auf öffentlichen, für das Rennen gesperrten Straßen stattfindet.  Die  60,7 Kilometer lange Bergstrecke startet in der Hauptstadt Douglas an der Südostküste der Insel und führt dann in einem Bogen über St. Johns im Westen und Sulby und Ramsey im Norden zurück nach Douglas. Neben den über 200 Kurven stellt auch der Höhenunterschied  auf der Strecke von über 400m eine Herausforderung dar.

Entstanden ist die Rennstrecke des Snaefell Mountain Course als das britische Parlament Anfang des 20. Jahrhunderts ein Geschwindigkeitslimit von 20mph (32kmh) auf sämtlichen britischen Straßen verhängte. Da die Isle of Man über eine unabhängige Gesetzgebung verfügte, wich man für Straßenrennen auf die Insel zwischen Schottland und Irland aus. Lag die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit bei der TT damals bei etwa 75kmh, hat sie sich im Laufe eines Jahrhunderts vervielfacht und liegt nun bei einem Rekord von 211,75kmh und einer Rundenzeit von ca. 17 Minuten. Das ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass die Rennstrecke über schmale, gewundene Bergstraßen und durch dicht bebaute Dörfer führt. Entsprechen hoch ist auch die Unfallquote auf der Strecke mit über 230 Toten im Laufe der Geschichte der Rennstrecke.  Besonders gefährlich ist auch der Mad Sunday, der im Rahmen der Tourist Trophy stattfindet, und an dem die Teilstrecke von Ramsey nach Douglas für Privatfahrer geöffnet ist.

Ein weiteres Rennen auf dem Snaefell Mountain Course, ist der Manx Grand Prix, der jährlich Ende August/ Anfang September stattfindet. Er ist die Alternative für Amateurfahrer zur Tourist Trophy, doch auch hier werden Geschwindigkeiten von über 190kmh erreicht.

Wer auf Motorradrennen verzichten will, sollte die Insel außerhalb der Rennsaison besuchen und den Mountain Course auf eigene Faust befahren. Natürlich gibt es auch touristische Angebote rund ums Motorrad – von Museen über Trikefahrten auf der TT-Strecke, bis hin zu Motorradtraining und Geländetouren.  Und auch wer ganz aufs Motorrad verzichten will, kommt auf der Isle of Man nicht zu kurz. Wie wäre es stattdessen mit einer Fahrradtour rund um die Insel oder Mountainbiking auf den bewaldeten Bergstrecken?

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