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Wildes Rumänien – Wandern in den Karpaten

Bären, Luchse , Wölfe – und Wald so weit das Auge reicht. Das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas in rumänischen Karpaten beheimaten je etwa ein Drittel aller wildlebenden Luchse und Wölfe Europas und sogar 50% der europäischen Braunbären. Auf Wanderungen und Trekkingtouren können diese Großraubtiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden.

Die Karpaten sind ein Paradies für Natur- und Aktivurlaub. Als einer der wenigen verbliebenden europäischen Urwälder beheimatet der die rumänischen Karpaten bedeckende Wald eine unvergleichbare Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Besonders der Nationalpark Piatra Craiului, auf Deutsch „Königstein“ genannt, stellt mit seiner unberührten Landschaft und den malerischen Berggipfeln ein ideales Ziel für Wanderungen war.

Trekking im Piatra-Craiului-Gebirge

Das Piatra-Craiului-Gebirge besteht aus einem etwa 25km langen Kalksteinzug, der quer zum Hauptkamm der Südkarpaten in Nord-Südrichtung verläuft. Höhlen, Schluchten, Steilwände und bizarre Felsformationen verleihen der Gebirgskette, deren höchster Gipfel „La Om“ 2238m erreicht, ein spektakuläres Aussehen. Auf beiden Seiten der Berge erstreckt sich einer der schönsten Naturparks des Landes, in dem man im späten Frühjahr in ein Meer aus Blüten eintauchen und im September durch in bunten Herbstfarben leuchtende Wälder wandern kann. Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz, doch gerade zur Beobachtung von Bären sollte man im Sommer anreisen, während man den Spuren von Wölfen, Luchsen oder Wild hingegen besonders gut im Winter folgen kann.

 Touristisch ist der Piatra-Craiului-Nationalpark relativ gut erschlossen. Diverse auf Aktiv- und Natururlaub spezialisierte Reiseveranstalter bieten geführte Wanderungen an und wissen, wann und wo sich die Bären am besten von einem Hochsitz aus beobachten lassen. Auch auf eigene Faust kann man den Park durchwandern, sollte sich jedoch im Vorfeld mit den Regeln für Besucher vertraut machen. Als Ausgangspunkte für mehrtägige Trekkingtouren oder Tageswanderungen können die kleine Stadt Zarnesti im Norden des Gebirges oder die in und um den Park angesiedelten traditionellen Dörfer wie Magura, Pestera, Ciocanu, und Sirnea dienen, in denen man in recht komfortablen Pensionen unterkommen kann. Innerhalb des Parks gibt es auch Campingplätzen und einfache Hütten, ebenso wie Notunterkünfte für von Unwettern oder sonstigen Notfällen überraschte Wanderer.

Kulturelle Angebote in der Umgebung

Wer außer dem traditionellen Leben in den im Piatra-Craiului-Gebirge gelegenen Dörfern mehr der siebenbürgischen Kultur kennenlernen möchte, hat dazu in der Nähe des Nationalparks viel Gelegenheit. Schloss Bran, bekannt als Heim Draculas, ist durch eine Wanderung von Zarnesti zu erreichen und auch religiöse Bauten sind zahlreich vertreten. In der naheliegenden Stadt Brașov befindet sich mit der Schwarzen Kirche ein herrliches Stück gotischer Architektur und auch die beeindruckende Kirchenburg von Tartlau ist einen Abstecher wert.

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